CSG informiert: Der Suezkanal, die „Ever Given“ und die Folgen für IT, Digitalisierung und die Wirtschaft
von Jan Reichelt

Allein zum 25.03.2021 sprechen die Zahlen Bände:
- 185 Schiffe „stehen im Stau“
- darunter 33 Containerschiffe, 13 Autotransporter, 40 Öl- und Gastanker
- wirtschaftlicher Schaden innerhalb von 3 Tagen: 24 Milliarden US-Dollar
- Kosten der gestrandeten Schiffe: 400 Millionen US-Dollar - pro Stunde
Daraus ergeben sich zwei auch für die bzw. Ihre IT wichtige und zu beachtende Faktoren:
Einerseits werden Waren, welche über den Seeweg transportiert werden, knapp.
Davon betroffen sind alle Industriezweige. Denn neben den aus Asien dringend benötigten Halbleiter-Elementen (Chips, Prozessoren, Festplatten) für IT, Automobilwirtschaft und viele andere fehlen die Container für den Transport aus/in andere(n) Regionen. Der bereits durch die Corona-Krise ins Stocken geratene Welthandel und die prekäre Lage der Lieferketten spitzt sich zu.
Andererseits der Faktor Kosten.
Denn nach der Devise „Was rar ist, ist teuer“ ist anzunehmen, dass die Preise für viele Waren steigen werden. Das dies nicht unwahrscheinlich ist haben wir zuletzt 2011 nach der Flut in Thailand und den dadurch beschädigten Festplattenfabriken von Western Digital und Seagate schmerzlich erfahren müssen.
Aber auch anfallende Kosten für Umwege von Schiffen über die Afrika-Route werden die Kosten für alle Waren, die noch nicht „im Stau stehen“ vermutlich deutlich steigen lassen.
Und dass sich dies auf Waren des täglichen Bedarfs auswirken kann zeigte kürzlich der Kaffeemaschinenhersteller „Melitta“ auf. In Folge der Containerknappheit durch Hafensperrungen wegen des Infektionsgeschehens hatten sich die Kosten für den Transport von Waren aus Asien von 1.000,- EUR pro Container um das 10-fache auf 10.000,- EUR pro Container erhöht. Kosten, welche selbstverständlich in letzter Instanz auch beim Endkunden ankommen werden.
Was bedeutet die Situation für Sie - speziell unter Einbeziehung der Möglichkeit, dass der querstehende Frachter nicht, wie erhofft, am Wochenende durch eine Flutwelle freikommen kann? Denn dann prognostiziert das Bergungsunternehmen „mehrere Wochen“ zum Bergen des Schiffes.
Unsere Tipps:
- Kalkulieren Sie bei Ihren IT-Planungen kurz-/mittelfristig steigende Preise ein.
- Richten Sie sich auf weiterhin zusätzlich verringerte Verfügbarkeit von Waren ein.
- Nutzen Sie Chancen wie Zuschüsse und Fördermöglichkeiten zur teilweisen Kompensation von Mehrkosten
Selbstverständlich werden wir, wie Sie es von uns gewohnt sind, alle Möglichkeiten für Sie ausschöpfen, um Sie optimal und gemäß Ihrer Planung zu versorgen.
Bereits in Europa befindliche und gefertigte Ware, welche sich im Großhandel bzw. bei den Herstellern auf Lager befinden, können wir abrufen, solange diese verfügbar ist.
Anschließend gilt es, die Lage neu zu bewerten und gemeinsam mögliche Wege zu finden.
Sprechen Sie uns bei Fragen zu Ihren IT-Projekten oder Fördermöglichkeiten gerne an.
- Ihr Jan Reichelt
Quellen: ARD „Börse vor Acht“; Redaktionsnetzwerk Deutschland
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