Ungeplantes Windows 11-Upgrade vermeiden
von Jan Reichelt (Kommentare: 0)

Hintergrundinformationen: Mit dem automatischen Upgrade-Angebot von Windows 10 auf Windows 11 meint es Microsoft sicher gut mit seinen Nutzern.
Viel Optik und Kosmetik. Viel "Frischekur" für Menüs uns Abläufe. Und auch "unter der Haube" ändert sich einiges, wie schon an den deutlich gestiegenen Systemanforderungen zu sehen ist. Somit bekommen auch nicht alle Rechner ein Upgrade-Angebot angezeigt, sondern nur die, deren Ausstattung auch den sehr eng gefassten Vorgaben von Microsoft entspricht .
Aber was bedeutet dies für Unternehmen, deren Prozesse und Anwendungen auf Windows 10 ausgelegt sind?
Ganz ehrlich: Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da Windows 11 einfach zu neu ist. Einerseits fehlt es den unzähligen Branchensoftware-Anbietern mit deren wiederum vielfältigen Software-Ausstattungen und -Versionen an Erfahrungen unter Windows 11. Andererseits sind viele Prozesse (auch QM-, ISO-, EU-DSGVO-Dokumentationen) auf Windows 10 ausgelegt, beschrieben und dokumentiert. Ein Umlernen und Umstellen bedeutet unter Umständen auch Komplikationen in Unternehmensabläufen.
Die Empfehlung der CSG Systemhaus GmbH lautet hierbei ganz klar:
Ruhe bewahren und die eigene IT nicht vollumfänglich zur Testumgebung für Windows 11 werden lassen.
Da Windows 10 laut Microsoft noch bis 2025 unterstützt werden soll (Support, Updateversorgung) gibt es keinen Grund für Aktionismus und vermeidbare Risiken.
Daher:
- Planen Sie gemeinsam mit Ihrem IT-Betreuer in Ruhe die Umstellung auf Windows 11
- Definieren Sie ein Testsystem für die Umstellung und erste Erfahrungen
- Wechseln Sie bei positiver Bilanz dieser einzelnen Umstellung je Abteilung, bevorzugt bei einem versierten Anwender, auf Windows 11 und sammeln Sie dort weitere Erfahrungen im Produktivbetrieb
- Verläuft auch dies erfolgreich und hatten Ihre Branchensoftwareanbieter (z.B. Praxissoftware, ERP, CAD, CRM) die Möglichkeit, notwendige Anpassungen vorzunehmen, stellen Sie Abteilung für Abteilung um
Um Ihre komplette IT-Umgebung durch die automatisch verfügbaren Windows 11-Upgrades nicht willkürlich in eine Testumgebung zu verwandeln, empfehlen wir das Unterbinden des Windows 11-Upgrades.
Hierfür haben wir ein Skript programmiert, welches wir schnell und einfach über unsere Managed Service-Pakete auf Ihre Windows 10-Systeme ausrollen können.
Wichtig zu wissen:
Da Windows 11 von Microsoft nicht zeitgleich auf alle Systeme weltweit ausgerollt wird, können wir nicht sagen, wann auf welchem System ein Windows 11-Upgrade angeboten wird und wie die Installationsaktivierungen sich weiterentwickeln. Wer seinen Windows 11-Umstieg - wie oben beschrieben - geplant angehen möchte, wird von uns nach Beauftragung mit hoher Priorität behandelt, um ungeplante und/oder unerwünschte Windows 11-Upgrades zu vermeiden.
Sicherheitsinfos
Auerswald ITK-Systeme: vermehrt Angriffsziel im KMU-Bereich
Weiterlesen … Auerswald ITK-Systeme: vermehrt Angriffsziel im KMU-Bereich
Kritische Schwachstelle PrintNightmare in Druckerdiensten - als hohes Sicherheitsrisiko eingestuft
Neue Schwachstelle bei Microsoft Exchange Servern
Weiterlesen … Neue Schwachstelle bei Microsoft Exchange Servern
Kommentare
Einen Kommentar schreiben